Irreführende Werbung "mailbox.org bietet E-Mail ohne Spam". Trotzdem Spam > Support schliesst Ticket

Als erstes wäre den Fehler (irreführende Werbung) einzugestehen schon mal ein guter Anfang.

Es sei denn die Geschäftsführung glaubt wirklich, dass sie ein spamfreies Postfach leisten kann. Dann sollten Sie es aber auch liefern.

Das der Support ein Ticket mit einem offenen Problem einfach schließt, trägt nicht gerade zur Deeskalation bei.

Was würdest Du erwarten wenn ein Anbieter eine Leistung bewirbt aber nicht liefert?

Wenn ich es richtig verstehe, wärst Du also zufrieden, wenn in den Werbetexten ein "nahezu" eingefügt wird, korrekt?

Als jemand, der täglich mit einem Ticket-System arbeitet, finde ich es daher gut und richtig, dass das Ticket geschlossen wurde. Der Vorwurf der "irreführenden Werbung" ist zudem völlig überzogen.

Die Antwort des Supports empfinde ich übrigens keinesfalls als "dünnhäutig". Vielmehr finde ich es bezeichnend, dass Du an Dich gerichtete Kommunikation ohne Einwilligung veröffentlichst, ohne dabei die von Dir geschriebenen Antworten mitzuliefern.

Werbung ist nunmal irreführend, wenn der beworbene Inhalt nicht den Tatsachen entspricht. Hab ich mir nicht ausgedacht.

Du bemängelst, dass ich nicht die vollständige Kommunikation veröffentlicht habe, siehst Dich aber trotzdessen in der Lage zu beurteilen, dass die Schliessung des Tickets berechtigt war. Etwas konträr, oder?

Ich hätte auch das gesamte Ticket (ohne persönliche Daten) posten können. Habe aber bewusst den Sachverhalt weitestgehend, wo es möglich war, zusammengefasst. Das ist ja schon so ein halber Roman. Wer will sich denn das ganze Ticket durchlesen? Zudem gab es einen Punkt, bei dem ich mailbox.org keinen Nachteil durch die komplette Veröffentlichnung verursachen wollte.

Sofern mailbox.org es möchte, steht es ihnen frei, das gesamte Ticket (ohne Spam-Mailanhänge, Screenshots und persönliche Daten) zu veröffentlichen.

Ich hätte mich zumindest nicht beschwert, wenn mailbox.org keinen Anlass in Form dieser Werbung dazu gegeben hätte. Zufrieden wäre ich über mehr Spam, als ich die vorherigen Jahre bei mailbox.org bekommen hätte, trotzdem nicht.

Was ich sagen will: Mit dem Vorwurf der irreführenden Werbung wirfst Du mailbox.org vor, gegen geltendes Recht zu verstoßen. Es handelt sich um einen Tatbestand im Zusammenhang mit dem "Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb".

Bist Du Dir bei allem Unmut sicher, dass Du derartige Geschütze auffahren willst?

Hallo Michael,
vielen Dank für Dein Verständnis.

Die Spamrate schwankt seit dem hohen Peak von vor einigen Monaten. Es gab zwischendurch eine Woche ohne Spam!? Aber auch wieder Wochen mit erhöhtem Spam. Zudem scheint die manuelle selbständige Anlernung keinerlei sichtbaren Erfolg zu haben.
Das Anlernen durch den Support scheint auch keine Besserung zu bringen. (nach einer Anlernung kam eher noch mehr Spam...) - Der Arbeitsaufwand in Form eines Supporttickets für eine Spam-Meldung steht aber in keinem Verhältnis.
Der Spam-Inhaltsfilter ist im Übrigen dauerhaft auf "hart" eingestellt. Sollte eigentlich auch keine Dauerlösung sein, da hierdurch auch Mails fehlerhaft als Spam identifiziert werden.

Was den Beitrag von @thgeiges betrifft: Spam kam zwischenzeitlich auch wieder im Spamordner an (das war wohl nur ein temporäres Problem).


Mit dem Vorwurf der irreführenden Werbung spreche ich mailbox.org ihre sonstigen einwandfreien Leistungen ja keineswegs in Abrede. Auch was die -bislang- vorbildliche offene Kommunikation des Unternehmens betrifft. Nicht umsonst habe ich mailbox.org stets weiterempfohlen.
(Das "Herzblut für Mailserver" habe ich im Übrigen noch in Form des Postfix-Buches von Peer Heinlein seit 20 Jahren im Regal stehen.)
Ich hätte das Problem auch gerne diskret gelöst, aber ich war nicht derjenige welcher die Kommunikation als erledigt angesehen hat...

Trotzdem denke ich, dass mailbox.org es bei einer - ansonsten sehr guten Performance - nicht nötig hat, mit einem spamfreien Postfach zu werben, wenn die Leistung nicht erbracht werden kann. Sie werben auch mit einer sicheren Datenspeicherung in Deutschland, woran ich nicht im geringsten zweifele. Aber was wäre, wenn dem nicht so ist - der Aufschrei wäre verständlicherweise groß.

Ich bin derzeit länger im Urlaub und größtenteils offline. Ich bin mir sicher, dass unser Team da intern bereits einen Blick drauf geworfen hat, ich schaue mir das gerne Ende nächster Woche mal an und bitte um Verständnis, dass ich mich da jetzt zwischen Tür und Angel auf die Schnelle und aus der Ferne nicht sinnvoll dazu äußern kann.

Vielen Dank Peer für die kurze Rückmeldung. Kein Problem und weiterhin einen schönen Urlaub!

Hallo mbox,

unsere Supporter und unsere Mail-Admins haben die Spam-Mails nochmals geprüft. Diese sind leider sehr gut gemacht, so dass eine automatische Erkennung an dieser Stelle sehr schwer fällt. Wir leiten das aber noch an einen unserer Consultants weiter und melden uns dann im von Ihnen erstellten Ticket, sobald wir mehr Informationen haben.

Mit besten Grüßen aus Berlin

Ihr mailbox.org-Team

Vielen Dank für die Rückmeldung und die nochmalige Überprüfung der Mails.

Hallo,

ich hatte ja noch zugesagt, dass ich mich hier dazu melden. Bitte verzeiht, dass es etwas länger gedauert hat.

Mailbox.org legt größten Wert auf Transparenz, Ehrlichkeit und Offenheit. Wo wir Fehler machen, geben wir sie zu, wo was vielleicht nicht immer gut lösbar ist, kommunizieren wir das. Und ich bin bemüht, stets und überall, hier und in anderen Foren, auch Rede, Antwort & ggf. Erklärungen zu liefern.

Eine tatsächliche Irreführung liegt uns fern und passt sicherlich nicht zum Selbstverständnis und zur gelebten Praxis bei mailbox.org. In keinem Fall würden wir unsere (potentiellen) Kunden in die Irre führen wollen. Und nicht umsonst haben wir damals (also nur einer von zwei Anbietern) im damaligen Test der Stiftung Warentest verbrauscherschutzfreundliche mängelfreie AGBs quittiert bekommen.

Natürlich ist unzweifelhaft, dass es ein 100,00% spamfreies Postfach nicht geben kann, nie geben wird. Natürlich ist das nach jeder Logik und auch Lebenserfahrung denklogisch ausgeschlossen und diese Aussage wollen wir so 100%-Absolutheit nicht treffen / verstanden wissen. Und wenn es eine Spam-Mail in 10 Jahren wäre.

Gleichzeitig müssen Texte stets prägnant und kurz sein - weil der Platz gering ist, weil Nutzer heute kaum noch längere Texte lesen wollen, weil es viele Limits gibt. Schreibt man auch nur etwas länger, wird es am Ende nicht mehr (zu Ende) gelesen. Insofern ist es (nicht nur bei uns) ein täglicher kleiner Kampf, Texte, Aussagen und auch Rundmails knackig und verständlich auf den Punkt zu bringen. Das führt dann eben auch mal zu kurzen Darstellungen oder Verkürzungen.

Der zitierte Text ist, wenn ich das jetzt gerade richtig sehe, in diesem Fall eine auf 280 Zeichen (!) beschränkte Twitter-Nachricht gewesen und ist bereits vermutlich auf den Buchstaben genau ausgereizt.

Wir sind nicht auf die Idee gekommen, dass die zitierte Aussage tatsächich von jemandem als "100% und auf keinen Fall" verstanden werden kann und wir dann darüber tatsächlich einen Irrtum erzeugen. Ich denke eigentlich schon, dass das landauf, landab, durchaus rchtig verstanden wurde.

Wenn wir können und es sich anbietet, sind wir schon auch bemüht, so was wie "weitgehend ohne Spam" oder so zu schreiben - aber dann sprengt auch das die Twitter-Länge. Und was soll schoin "weitgehend" genau heissen. Wäre irgendwie dann je nac Ansichtssache ggf. auch wieder ncht richtig. Wir können auch anfangen, auf Webseiten hier und da alles mit (*) zu versehen und im kleingedruckten Fusstext mit Erläuterungen zu versehen. Dann sieht's aus wie eine unseriöse Bank-Werbung. Ob die Nutzer das lesen würden? Naja. Ob das dann noch praxistauglich und für alle hilfreich wäre und es überhaupt verbessert? Hmmm...

Ich bitte da auch um etwas Verständnis - irgendwie muss man auch beschreiben können (und dürfen), was man macht, was man bietet. Irreführung geht nicht, klar. Aber es muss auch praxistauglich und handhabbar bleiben. Sonst tut man auch der Sache keinen Gefallen.

Ich nehme das gerne bei nächster Gelegenheit in die nächste Gesprächsrunde mit zu unseren Anwälten, ob diese einen besseren Vorschlag haben. Allgemein muss ich aber sagen (und da will ich ganz ehrlich sein), dass ich das jetzt natürlich zur Kennntnis nehme und mitnehme - aber es fällt mir schwer, da jetzt diese Dringlichkeit und diese Schwere und eine tatsächliche Irreführung und am Ende gar Unseriösität (und um die geht es ja hier) zu erkennen.

Mit herzlichen Grüßen

Peer Heinlein

Dann greife ich das Thema nochmal auf...

Leider hat sich die Spam-Problematik in den letzten Monaten nicht gebessert, eher noch verschlechtert.
Ob mailbox.org nun irgendwas falsch oder irreführend beworben hat wäre mir eigentlich egal.
Es sollte aber auch im Interesse von mailbox.org liegen - wenn man schon mit einem spamfreien Postfach wirbt - dafür zu Sorgen, dass die Spamrate extrem niedrig bleibt.

Um bei meinem konkreten Fall zu bleiben:
Ich habe zuletzt am 18.10.2023 unmittelbar nach einer Nachricht vom Support erneut Spam eingesandt. Daraufhin erfolgte keine Reaktion - bis vor wenigen Tagen. Die Antwort war lapidar:

da wir auf ein neues Ticketsystem umstellen, schließe ich den Fall an dieser Stelle.
Hier wurden bestimmte Lösungsoptionen erläutert und wir haben regelmässig von Ihnen zur Verfügung gestellten Spam angelernt.

Ihnen einen schönen Tag.

Ich würde mir bspw. wünschen, dass ich beeinflussen kann, ab welchem Spam-Score eine Mail gelöscht oder in einen Ordner verschoben wird.

Wäre evtl. eine Möglichkeit. Ich teste mal...